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für Familien mit verhaltensauffälligen Kindern
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Verhaltenstraining
Dr. Johannes Streif

 

 

 

 




 

 

Ablauf-Varianten

 

Von den therapaed Verhaltenstrainings gibt es drei Varianten. Mit Varianten werden hier unterschiedliche Durchführungsarten des gleichen Trainings bezeichnet: 1) Variante 1 für Einzelpersonen, d.h. Alleinerziehende oder nur ein Elternteil einer Familie, Vertreter von Einrichtungen oder Schulen, einzelne betroffene Kinder - je nach Zielgruppe. 2) Variante 2 für Elternpaare oder kleine Gruppen von Mitarbeitern in Einrichtungen. Variante 1 und 2 sind als Abendprogramm an einem bestimmten Wochentag über sechs aufeinander folgende Wochen konzipiert. 3) Variante 3 zur Durchführung an einem Wochenende bzw. an zwei aufeinander folgenden Tagen unter der Woche. Dabei ist es auch möglich, das Programm im Fall eines ausreichend großen Teams auf die besonderen Erfordernisse einer einzelnen Einrichtung abzustimmen. 

Bitte lesen Sie im Folgenden mehr über die formalen und inhaltlichen Unterschiede zwischen den einzelnen Varianten des therapaed Verhaltenstrainings.

 

 

 

6 Abende
à 2 Stunden

max. 12 Teilnehmer

Training für Einzelpersonen

Variante 1 der therapaed Verhaltenstrainings richtet sich an Einzelpersonen. Im Fall von Eltern also an Alleinerziehende oder ein Elternteil der Familie. Im Fall von Trainings für eine andere Zielgruppe (Lehrer / Erzieher oder Kinder) können hier ebenfalls Einzelpersonen teilnehmen, aber unabhängig voneinander auch mehrere Personen derselben Einrichtung. 

Der Vorteil dieser Variante liegt in der besseren Planbarkeit für die Teilnehmer. Gerade Eltern verhaltensauffälliger Kinder fällt es oft schwer, außerfamiliäre Betreuung für ihre Sprösslinge zu bekommen, um gemeinsam an Veranstaltungen teilzunehmen. Auch Einrichtungen wie Schulen oder Betreuungsinstitutionen haben gelegentlich Schwierigkeiten, zu bestimmten Terminen mehr als einen Mitarbeiter freizustellen. Inhaltlich ist das Programm auf den individuellen Umgang einer Person mit dem Kind abgestimmt. Was Sie hier lernen, können Sie unabhängig von Absprachen mit anderen im Alltag anwenden.

Darin liegt allerdings auch der Nachteil dieser Variante, falls solche Absprachen und damit eine abgestimmte Erziehung möglich sind. Einheitliches Verhalten von Erziehenden in klaren und stabilen Strukturen ist für Kinder ein hilfreiches Gerüst, um Verhaltensweisen austesten zu können. Verlässliches Verhalten des Kindes bedarf verlässlicher Erziehungsstrukturen seitens der Erwachsenen. Wenn es Ihnen also möglich ist, als Elternpaar oder Betreuungsteam geschlossen an einem Verhaltenstraining teilzunehmen, ist dies i.d.R. ein Vorteil für die Umsetzung des hier erlebten Wissens im Alltag. Isolierte Erziehungskompetenzen und ihre Anwendung sind sicher kein Nachteil für die Entwicklung eines Kindes, aber meist nicht so effektiv wie ein verschiedene Alltagssituationen übergreifender einheitlicher Erziehungsstil aller für das Kind relevanten Personen.

 

 

6 Abende
à 2 Stunden

6 Elternpaare oder
Kleingruppen aus
Einrichtungen
(max. 12 Teilnehmer)

 

Training für Paare / Gruppen

Variante 2 der therapaed Verhaltenstrainings richtet sich an Paare bzw. Gruppen von Mitarbeitern in Einrichtungen. Da das Training dieser Variante auf das besondere Zusammenspiel von Eltern oder Betreuungsteams ausgerichtet ist, können hier nur Paare oder Gruppen teilnehmen. Die Einheiten des Trainings verlangen dabei eine Vertrautheit der Erziehenden miteinander und setzen voraus, dass die Teilnehmer das erlebte Wissen des Verhaltenstrainings später im Alltag gemeinsam umsetzen.

Die Vorteile dieser Variante sind sowohl auf der Seite des Trainings als auch auf der Anwendungsseite zu sehen. Im Training können durch die Paar- bzw. Gruppenkonstellation Übungen durchgeführt werden, die auf die Gemeinschaft und gegenseitige Vertrautheit der Erziehenden abzielen. Den meisten Menschen fällt es in vertrauter Umgebung leichter, ihre Emotionen offen zu zeigen. Die Gegenwart eines Partners oder Teamkollegen kann es daher erleichtern, die emotionale Lernbereitschaft (das "Sich-Einlassen") im Training zu erhöhen. Hinzu kommt die Möglichkeit, emotionale Voraussetzungen in Partnerschaft oder Team - z.B. gemeinsame Hoffnungen, aber auch das Kind betreffende Konflikte - zum Gegenstand von Übungen zu machen. Für die Anwendung der Erfahrungen des Verhaltenstrainings im Alltag bedeutet das gemeinschaftliche Üben eine erweiterte gemeinsame Basis der Erziehung. Gut aufeinander abgestimmtes Erziehungsverhalten ist eine wesentliche Bedingung für die Effektivität von Erziehung in Familie oder Institutionen.

Die Nachteile des Verhaltenstrainings für Paare bzw. Gruppen sind die Vorteile der Variante für Einzelpersonen: Höhere Flexibilität in der Teilnahme am Trainingsprogramm, aber auch in der Erziehung selbst. Wenn Sie die Erziehung des Kindes in der Hauptsache alleine leisten und die wichtigste Bezugsperson für das Kind sind, kann es durchaus effektiv sein, für sich mit der Verbesserung des Erziehungsverhaltens zu beginnen. Zudem ist das Verhaltenstraining kein Ort, grundsätzliche Konflikte in Partnerschaft oder Betreuungsteam anzugehen. Für das Verhalten des Kindes ist es wichtig, wie eindeutig und verlässlich Ihr Verhalten als Erwachsener ist. Entgegen landläufiger Meinung vieler Laien, aber auch mancher Psychotherapeuten, ist die tatsächliche Qualität der elterlichen Partnerschaft für die psychische Verfassung des Kindes weitgehend unerheblich, solange Streit nicht offen vor dem Kind ausgetragen wird. Ein dominanter Elternteil und ein in der Erziehung gleichgültiger Partner sind für die Entwicklung des Kindes besser als zwei Partner, die sich über den richtigen Umgang mit dem Kind zerstreiten. Und in einem Betreuungsteam kann das bessere Erziehungsverhalten eines einzelnen Mitarbeiters auch eine positive Vorbildfunktion für andere haben - Hauptsache, eine/r beginnt damit, das eigene Verhalten dem Kind gegenüber zu reflektieren und bewusst neu zu gestalten.

 

 

2 Tage
mit je 3 Einheiten
à 2 Stunden

max. 12 Teilnehmer

 

"Wochenend"-Training

Variante 3 der therapaed Verhaltenstrainings ist zunächst weniger durch die Zielgruppe definiert als vielmehr durch die andere Art der Durchführung. Gegenüber den Varianten 1 und 2 handelt es sich nicht um ein Abendprogramm, das in sechs Einheiten an sechs gleichen Wochentagen stattfindet. Das "Wochenend"-Training fasst je drei Einheiten zu einem Tagesprogramm zusammen. An zwei aufeinander folgenden Tagen kann somit das gesamte Trainingsprogramm absolviert werden. Meist ergeben sich solche Termine eher an Wochenenden, damit die berufstätigen Teilnehmer dieser Kompaktvariante keinen Urlaub nehmen müssen. Grundsätzlich ist es natürlich denkbar, das "Wochenend"-Training auch an Werktagen durchzuführen. Da es geplant ist, Trainings dieser Variante in Zukunft mit Kinderbetreuung anzubieten, soll sie v.a. Familien ansprechen, deren Eltern es an Abenden unter der Woche nur schwer ermöglichen können, als Partner am Training teilzunehmen. Bei genügend großem Interesse einer Gruppe ist es zudem machbar, die Trainingseinheiten auf die besonderen Gegebenheiten einer bestimmten Einrichtung abzustimmen.

Die Vorteile dieser Variante sind nicht allein organisatorischer Natur. Eine Familien- oder Gruppensituation an einem für Seminare geeigneten Ort lenkt häufig von Alltagssorgen ab, entspannt die Teilnehmer und erhöht die Konzentration auf das Trainingsprogramm. Zudem ergibt sich in Gegenwart der Kinder beim Essen oder während der Abendzeit meist die eine oder andere Gelegenheit, mit dem Gelernten ein bisschen zu experimentieren. Dabei kommt es i.d.R. auch zu einem persönlicheren Kontakt zum Trainer, der "live" mit den Effekten seiner Übungen konfrontiert werden kann ... Viele Eltern verhaltensauffälliger Kinder kennen schließlich das Gefühl, sogenannten "Experten" in Kliniken, Praxen und Beratungsstellen gegenüber zu sitzen - und nicht ernst genommen zu werden, weil das Kind in der Ausnahmesituation der Untersuchung oder Behandlung nicht das Problemverhalten zeigt, das Essenszeiten und Einschlafen in der Familie zum Horror macht.

Die Nachteile des "Wochenend"-Trainings entsprechen inhaltlich den Nachteilen des Verhaltenstrainings für Paare bzw. Gruppen. Organisatorisch hat man je nach Veranstaltungsort u.U. eine weitere Anfahrt, allerdings nur für maximal zwei Tage. Wirklich ins Gewicht fallen werden bei den meisten Teilnehmern allein die höheren Kosten dieser Variante. Sie sind zum einen durch die Kinderbetreuung und Mahlzeiten bedingt, zum anderen durch die gegebenenfalls notwendige Unterkunft. Andererseits ist diese zusätzliche Ausgabe ja kein verlorenes Geld, wenn man auch das "Drumherum" des kompakten Verhaltenstrainings zu genießen weiß.

 

 

Informieren Sie sich hier bitte über Zeiten und Veranstaltungsorte der therapaed Verhaltenstrainings.

 

 

 

 

 

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