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    | Auf dieser Seite wird Ihnen der
      chronologische Aufbau und Ablauf der Verhaltenstrainings von
      therapaed vorgestellt. Da sich die
      einzelnen Trainings an unterschiedliche Zielgruppen* richten und
      verschiedene Störungsbilder berücksichtigen, stellt diese Beschreibung
      nur ein Muster der äußeren Struktur der Trainings dar. (* Derzeit wird
      nur ein Verhaltenstraining für Eltern angeboten. Entsprechend sind in den
      folgenden Abschnitten insbesondere die Eltern verhaltensauffälliger
      Kinder angesprochen.)
         
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      Aufbau und Ablauf des Verhaltenstrainings
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       therapaed Verhaltenstrainings bestehen
      aus 6 Einheiten von je zwei vollen Stunden. Zwischen den beiden Stunden
      einer Einheit gibt es eine Pause von 10 Minuten. Jede Einheit beinhaltet
      also genau 110 Minuten Trainingsprogramm.  | 
   
  
    
       
      Selbsterleben - Fremderleben
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    | Die Einheit Selbsterleben -
      Fremderleben besteht aus drei der sechs
      Doppelstunden. In ihr geht es darum, sich selbst als Erwachsener in
      verschiedenen Situationen zu erleben, die in uns bestimmte Affekte und
      Emotionen auslösen. Das Selbsterleben wird dann zum Fühlen anderer
      (Ihres Kindes / Lehrer und Nachbarn / Freunde des Kindes) in Beziehung
      gesetzt. Dadurch sollen Sie lernen, den emotionalen Code - d.h. die
      Steuerung des Verhaltens durch das Fühlen - besser zu erkennen und zu
      verstehen. Das Selbsterleben während des Trainings erleichtert es Ihnen
      aus lernpsychologischen Gründen, sich später in emotional vergleichbaren
      Situationen an die Erfahrungen dieses Trainings zu erinnern.
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    In der ersten
      Doppelstunde steht Ihre eigene Sichtweise auf
       Ihr Kind 
      im Mittelpunkt des Trainings. Das Denken und Fühlen von Kindern
      unterscheidet sich grundsätzlich wenig vom Denken und Fühlen
      Erwachsener. Allerdings kennt es andere Gegenstände und folgt einer
      anderen Logik. Über Ihre eigenen Emotionen können Sie dieser Logik
      näher kommen. Denn auch im Leben von Kindern geht es um die Erfahrung der
      drei wesentlichen psychologischen Bedürfnisse des Menschen: Kompetenz,
      Autonomie und soziale Eingebundenheit. Sie werden an
      Beispielen, die Ihr eigenes Leben angehen, erleben: was es
      bedeutet, wenn man Ihnen nichts zutraut; warum es wichtig ist, sich selbst
      als wirksam und entscheidend zu erleben; wie sehr die Rückmeldung unserer
      Umwelt unser Denken, Fühlen und Handeln beeinflusst. 
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    In der zweiten
      Doppelstunde steht die Auseinandersetzung mit
       anderen Erwachsenen 
      die Ihr Kind betreuen, im Zentrum unseres Interesses. Sind Sie schon
      einmal als Lehrer/in vor einer Klasse von 30 eigenwilligen Kindern
      gestanden? Sie werden mit der Erfahrung konfrontiert, auf eigenem
      Gebiet belehrt zu werden. Spielerisch können Sie dabei austesten, wie Sie
      selbst ohne Handlungsalternativen im Kreuzfeuer von Anspruch und Kritik
      bestehen. Und Sie gewinnen einen Einblick in das, was Ihr mürrischer
      Nachbar jenseits der Forderung nach mehr Ruhe im Haus tatsächlich
      möchte: dass Sie ihn ernst nehmen. 
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    In der dritten
      Doppelstunde sollen Sie sich eine Vorstellung davon machen, wie
      Ihr Kind / Ihre Kinder sich in der eigenen
       Peer-Gruppe 
      (Schulkameraden, Freunde, Geschwister*) 
      verhält bzw. verhalten. Viele Eltern verhaltensauffälliger Kinder
      haben ein falsches Bild vom Verhalten des Sohnes oder der Tochter im
      Umgang mit Freunden und Klassenkameraden. Kinder sind sehr geschickt in
      der Anpassung an verschiedene Rahmenbedingungen und nutzen die Parteinahme
      von Erwachsenen meist ohne große Skrupel für sich aus. Das trifft
      natürlich auch auf Kinder mit Behinderungen oder anerkannten Störungen
      zu, die i.d.R. leichthin jedes Verhalten vor diesem Hintergrund
      rechtfertigen. Ist Ihr Kind in der Schule häufig ein "Opfer"
      von Hänseleien? Lernen Sie an sich selbst genauer zu unterscheiden,
      was Menschen im Streit miteinander verbindet. Machen Sie sich eine
      Vorstellung davon, inwieweit Ihr Kind die Reaktionen der Umwelt auf sein
      Verhalten selbst beeinflussen kann. (* Zu diesem Thema ist eingeschränkt
      auch der Umgang unter Geschwistern zu zählen, sofern diese nicht deutlich
      jünger oder älter als das verhaltensauffällige Kind und/oder selbst
      verhaltensauffällig sind.)   | 
   
  
    
       
      Neuigkeit - Nützlichkeit
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    | Die Einheit Neuigkeit -
      Nützlichkeit besteht aus einer
      Doppelstunde. Sicher sind Sie für die besondere Verhaltensauffälligkeit
      Ihres Kindes bereits ein Experte. Zu den vielfältigen Facetten von
      psychischen Störungen des Kindes- und Jugendalters, Erziehung und
      Förderung soll hier nichts allgemein Bekanntes mehr beigetragen werden.
      Diese zwei Stunden bleiben vielmehr der kritischen Diskussion von neuen
      Forschungsergebnissen sowie der Beantwortung wichtiger Fragen Ihrerseits
      vorbehalten. Alle angesprochenen neuen Erkenntnisse werden dahingehend
      erwogen, ob das "Wissen" für Sie und den Umgang mit Ihren
      Kindern relevant ist.
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    Fernsehen,
      Zeitungen, Zeitschriften, v.a. aber das Internet sind voll von immer neuen
      Erkenntnissen zu Verhaltensstörungen im Kindes- und Jugendalter. Viele
      von Ihnen - gerade wenn Sie dies lesen - informieren sich aktuell zu
      Diagnosen, Hintergründen, Behandlungsformen und Alternativen. Dabei
      ist die Qualität der Informationen unterschiedlich - und selbst bei
      sogenannten Fachzeitschriften und Fachforen stößt man nicht selten auf
      fragwürdige oder gar falsche Darstellungen. Wählen Sie die für Sie
      wichtigen Informationen nicht nur im Hinblick auf das Thema aus, sondern
      fragen Sie sich, ob das neue Wissen für Ihren Alltag eine Bedeutung hat.
      In der vierten Doppelstunde stellen
      wir Ihnen allgemein gültige Kriterien zur Auswahl und Bewertung von
      Informationen vor. Zudem erhalten Sie einen (zugegeben unvollständigen!)
      Überblick zu in Fachkreisen übergreifend als seriös eingestuften
      Quellen, Personen und Daten, um sich einen eigenen Begriff vom Verhalten
      Ihres Kindes machen zu können. | 
   
  
    
       
      Können - Üben
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    | Die Einheit Können - Üben
      bildet mit zwei von sechs Doppelstunden den
      Abschluss des Verhaltenstrainings. Über das Lernen und
      Üben von Verhalten ist an einer dieser Seite übergeordneten Stelle
      bereits ausführlich nachgedacht worden. Ist Ihr Kind erst einmal in der
      Schule und - trotz aller Probleme - in der Lage, dem Unterricht in einer
      Gruppe zu folgen, dann haben Sie Ihr erzieherisches Können bereits
      jahrelang unter Beweis gestellt. Natürlich ist man im Alltag stets auch
      mit wiederkehrenden Problemen konfrontiert, die nicht so einfach zu lösen
      sind, wie es zunächst erscheint. Eine Liste aller denkbaren Probleme im
      Umgang mit Kindern samt möglichen Lösungen würde aber nicht nur eine
      Bibliothek füllen, sondern Ihnen im "Ernstfall" kaum helfen, da
      Sie in kritischen Momenten weder an die Bibliothek noch an die Lösungen
      denken. Was Ihnen hilft, ist weniger eine Auswahl von Problemlösungen als
      vielmehr eine gezieltere Anwendung Ihrer Fähigkeiten in problematischen
      Situationen. Diese Anwendung soll auf Grundlage der Erfahrungen und des
      Wissens der vorigen Einheiten geübt werden.
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    In der fünften
      Doppelstunde zeigen wir Ihnen, wie Sie das
       Verhalten Ihres Kindes 
      geschickter beeinflussen können. Voraussetzung dazu ist freilich, dass
      Sie sehen und verstehen, was Ihr Kind durch sein Verhalten erreichen
      möchte. Zweifellos kann man Kinder auch ohne jedes Verständnis für ihre
      Welt erziehen. Das ist aber schmerzhafter und mühevoller, v.a. aber
      bitterer für Sie und Ihr Kind. Warum sollten Sie Ihr Kind zu etwas
      zwingen, was es unter anderen Umständen freiwillig für Sie und sich tun
      würde?! In diesen zwei Stunden lernen Sie keine Tricks zur
      Verhaltensmanipulation, sondern Regeln für den Umgang miteinander.
      Sie können in Übungssituationen ausprobieren, wie man sinnvolle Grenzen
      setzt und aufrecht erhält. Und Sie üben sich ein bisschen im Gebrauch
      der "Wunderwaffe" Humor, die nicht nur ein
      bitter-süßer Schatten der Liebe ist, sondern eine gelebte Form der
      Zuneigung. 
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    In der sechsten
      Doppelstunde zeigen wir Ihnen schließlich, wie
       Ihre Haltung gegenüber Erwachsenen 
      Ihr Verhältnis zu Lehrern, Erziehern oder Nachbarn beeinflusst. Und
      nicht nur Ihr Verhältnis, sondern auch das Verhalten Ihres
      Kindes diesen Personen gegenüber. Ihr Nachbar weiß nämlich,
      was Sie über ihn denken: dass er schon ein bisschen älter ist,
      konservativ, kleinlich - und dass er die Zeit vergessen hat, als er selbst
      noch ein Kind war. Auch Ihr Kind hat ausnahmsweise gut aufgepasst. Es hat
      sich beispielsweise gemerkt, wie Sie die Lehrerin in seiner
      Gegenwart kritisiert haben, dass diese die diagnostizierte Legasthenie
      nicht ausreichend berücksichtige. Seitdem feilscht es um jede Note. Als
      sie dem Klassenlehrer einen Elternabend zum Thema Hyperaktivität
      vorschlugen, hat er desinteressiert abgewinkt, und Sie haben zuhause Ihrem
      Unmut über die Unwilligkeit und pädagogische Inkompetenz freien Lauf
      gelassen. Auch das hat sich Ihr Kind gemerkt und stellt künftig bei jedem
      Schulkonflikt die Ablehnung seiner Person aufgrund der Störung in den
      Mittelpunkt seines weinerlichen Berichts. In Gemeinschaften können Sie
      andere über Ihre wahre Haltung ihnen gegenüber nur täuschen, wenn Sie
      den Kontakt ohne jede emotionale Regung auf ein Minimum reduzieren.
      Vielleicht ist es aber doch einfacher und besser, ehrlich mit anderen
      umzugehen. Hier lernen Sie, wie wenig Sie i.d.R. dafür tun
      müssen, Erwachsene für sich und Ihr Kind einzunehmen.
      Möglicherweise werden Sie im Alltag auch überrascht sein, welchen
      Respekt man Ihnen entgegenbringt. Und wie gut andere mit Ihrem Kind
      umgehen können.  | 
   
  
    
       
      Vorrede und Nachbesprechung
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    | Voraussetzung für die Teilnahme an
      den Elterntrainings ist eine schriftliche Anmeldung Ihrerseits
      sowie eine schriftliche Bestätigung seitens therapaed.
      Die notwendigen Unterlagen senden wir Ihnen auf Nachfrage (Kontakt)
      gerne zu. Wann und wo
      in Ihrer Nähe Verhaltenstrainings stattfinden, können Sie ebenfalls
      diesen Seiten zum Training entnehmen. Vor Beginn des jeweiligen Trainings
      muss der vereinbarte Beitrag für die
      Teilnahme bei uns eingegangen sein. Für die Durchführung des Trainings
      gelten die spezifischen AGB von therapaed
      (nicht identisch mit dem Haftungsausschluss dieser Homepage), die auch den
      schriftlichen Informationen beiliegen.
       Mit der Teilnahmebestätigung unsererseits geht Ihnen ein kurzer Fragebogen
      zu. In ihm bitten wir Sie um Angaben zu Ihrem
      verhaltensauffälligen Kind und seinem Stand in Familie, Schule und
      Freundeskreis. Die erhobenen Informationen dienen zu mehreren Zwecken:
      1.) Helfen Sie mit, Ihre Situation und die Ihres Kindes zumindest
      überblickshaft einzuschätzen, um eine angemessene Trainingsgruppe für
      Sie zusammenzustellen; 2.) Um die 4. Einheit des Trainings zu Neuigkeiten
      - Nützlichkeiten besser auf Ihre Bedürfnisse abzustimmen, brauchen
      wir eine kurze Rückmeldung über die Ihnen persönlich wichtigen Fragen;
      3.) Insbesondere Ihre Einschätzung des auffälligen Verhaltens Ihres
      Kindes vor dem Training soll als Maßstab für die Effekte des
      Verhaltenstrainings herangezogen werden. Alle Informationen werden
      vertraulich behandelt! Das Ausfüllen und die Rücksendung des
      Fragebogens erfolgt auf freiwilliger Basis und ist keine Voraussetzung
      für die Teilnahme am Verhaltenstraining. Teilnehmer, die den Fragebogen
      nicht oder nur teilweise ausfüllen, sind allerdings von der Evaluation
      ausgeschlossen. 
      Unmittelbar im Anschluss an die letzte
      Trainingseinheit sowie nochmals drei Monate nach Abschluss des
      Verhaltenstrainings bitten wir Sie, noch einmal einige Fragen zu
      beantworten. Sie greifen im wesentlichen die Fragen des ersten Fragebogens
      erneut auf, um etwaige Veränderungen in Ihrer Einschätzung des
      Verhaltens Ihres Kindes und seiner sozialen Kontakte zu erfassen. Darüber
      hinaus bitten wir Sie um direkte Rückmeldung über das Training und den
      Nutzen, den Sie aus ihm gezogen haben. Falls Sie dies wünschen, erhalten
      Sie dann von therapaed nochmals ein Feedback
      zu Ihrer individuellen Situation. Im Anschluss an die Evaluation nach
      drei Monaten werden alle gespeicherten Daten anonymisiert. Aus
      statistischen und wissenschaftlichen Gründen bleiben die Daten jedoch
      ohne Namensbezug weiterhin auf Datenträgern von therapaed gespeichert.
      Dies kommt v.a. Ihnen zugute, da auf diese Weise die Qualität und
      Effektivität der Trainings laufend verbessert werden kann. Danke! 
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      "Tafelbilder" und ihre Künstler
      (entstanden im Rahmen eines Projektes zu Förderung und Training von
      Eltern diabetischer Kinder an der LMU München 
      Von oben nach unten: 
      - Fliegender Wasserhahn 
      - Regen 
      - Selbstportrait 
      Das Tafelbild zu Einheit 4 wurde hier
      "übermalt"  | 
   
  
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    Sollten Sie sich jetzt noch für die Varianten
      des Verhaltenstrainings interessieren, dann klicken Sie bitte auf den
      entsprechenden Link. | 
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