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Detaillierte Informationen, wie
das therapaed Verhaltenstraining
funktioniert, wer an ihm teilnehmen kann und
wieviel es kostet,
erhalten Sie unter den angegebenen Links. |
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Wozu sollte ich ein Verhaltenstraining
absolvieren?
- um sein Kind besser zu verstehen
- um etwas dazuzulernen
- um Mütter und Väter anderer
verhaltensauffälliger Kinder zu treffen
- um etwas über sich selbst zu erfahren
- um sich anregen zu lassen
- um mal etwas Neues auszuprobieren
- um noch einmal von vorne anzufangen
- um die Familiensituation zu verbessern
- um ein paar unterhaltsame Stunden
mit anderen Menschen zu verbringen
- um dem Partner einen Gefallen zu tun
- um in der Arbeit endlich mal etwas
zu verändern
- um der Hoffnung, dass es wieder besser
werden kann, Ausdruck zu verleihen
- um nicht alles auf sich zukommen
zu lassen
- um sich nicht so hilflos zu fühlen
- um sich nicht als Versager zu sehen
- um nicht in der augenblicklichen
Situation zu verzweifeln
- um sich fortzubilden
- um sich etwas Gutes zu tun
- um das eigene Gewissen zu beruhigen
- um dem Jugendamt sagen zu können,
dass man doch etwas unternimmt
- um nicht kleinbeizugeben |
Alles
geht seinen Gang! Nicht dass ich glaubte, es wäre nichts Besseres
vorzustellen als was es allzeit gibt, aber recht ist es dennoch, weil es
sich erwiesen hat. Die Logik des Lebens ist keine gedankliche
Konstruktion, kein Entwicklungsmodell und keine Philosophie, sondern
vielmehr die posthum zuzubilligende Schlüssigkeit, die wir Evolution
nennen. Wie ich zuvor schon sagte, je zu der Zeit, in der mich meine
Erinnerung jeden Satz der Geschichte aufnotieren ließ - denn sie ist gewiss
nicht Folge eines Planes! -, so musste alles kommen, wie es kam, gerade
nur aus dem einzigen Grunde, dass es kam. Gleich wie unbestritten die
Freiheit des Menschen zu allen Zeiten auch ist und sein wird, - ebenso
hohl und leer ist sie im nachhinein. Was zählt, das ist stets der
Augenblick, und sei es auch jener nur der Erinnerung. In ihm wird das Bewusstsein
der Vergangenheit zu einer Chance in der alltäglichen Bewährung, und
nichts ist im Gegenteil nutzloser als ein Szenario bildreicher
Erinnerungen, wenn aus ihnen nicht Lernen und neues Verstehen erwächst. |
Joshua Cyriac
Tom (1988) S.67
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Sie sollen nicht ...
Aber können und wollen Sie?
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Sie sollen kein therapaed Verhaltenstraining
absolvieren! Wenn Sie jetzt aufgefordert würden, sich "ehrlich"
zu freuen - könnten Sie das? Oder können Sie auf Abruf weinen? Vergessen
Sie Ihren Ärger in der nächsten Sekunde, wenn Ihnen Erfreuliches
widerfährt? Haben Sie bereits einmal versucht, sich aus einer
Abhängigkeit zu befreien: mit dem Rauchen aufzuhören?; keinen Alkohol
mehr zu trinken?; auf Ihr Auto zu verzichten?
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Als kleiner, als abhängiger und gebundener Mensch, als
Kind, war ich das Bindeglied zwischen der triebhaften Natur und dem durch
die grenzenlose Freiheit des Geistes über sie erhobenen erwachsenen
Menschen. (Tom S.36)
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Vielleicht denken Sie jetzt, dass es doch gar
nicht so schwer sei, sich spontan zu freuen, wenn man Grund zur Freude
hat. Mancher Schauspieler soll auf Kommando weinen können; ja es zählt
sogar zu den besonderen Qualifikationen herausragender Schauspieler,
"echte" Gefühle auch in einer gespielten "falschen"
Welt wahr zu machen. Ärger kommt und verfliegt oft so schnell, dass wir
uns gelegentlich beschämt fragen, worüber wir uns soeben noch lautstark
aufregen konnten. Und was die Befreiung aus den vielbeschworenen
Abhängigkeiten von Nikotin, Alkohol und bequemer Fortbewegung betrifft,
so handelt es sich doch meist nicht um eine wirkliche Abhängigkeit.
Könnten wir nicht alle jedes Gefühl dieser Welt zeigen und jeden
Verzicht üben, wenn wir nur sicher wüssten, dass davon unser Leben
abhängt?!
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Ihr Leben hängt nicht vom Verhalten Ihres Kindes ab!
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Viele Eltern vergessen, dass ihr Leben nicht vom
Verhalten der Kinder abhängt. Sie genieren sich sehr für die Fehler, die
ihr Kind macht, und fühlen sich durch Kritik am Kind nicht selten mehr
getroffen als dieses selbst. Mancher Sohn ist längst erwachsen, bekommt
aber nach dem Besuch am Wochenende noch immer die väterliche Vermahnung
mit auf den Weg, brav zu sein und sich zu benehmen. Und wenn die studierte
Tochter mit 30 noch nicht verheiratet ist, wird ihre Mutter nervös und
beklagt die Eigensinnigkeit des "Mädchens", welche die Männer
auf Distanz halte... Es ist ganz natürlich, dass Menschen, die einander lieben,
füreinander sorgen. Diese Sorge bedeutet nicht nur eine soziale
Verantwortung und materielle Verpflichtung, sondern immer auch ein
Mitgefühl und Mitleiden mit dem Verhalten des anderen. Für keine
menschliche Beziehung gilt das mehr als für das Verhältnis zwischen
Eltern und Kindern. Dennoch gibt es auch hier Grenzen der
Verantwortung. Schon kleine Kinder wissen recht genau, was sie wann
dürfen und bei wem sie es tunlichst lassen sollten. Kinder mögen die
Konsequenzen ihres Handelns häufig nicht richtig ermessen können, doch
wissen sie durchaus, ob Eltern oder Lehrer das entsprechende Verhalten
billigen. Selbst die Rechtssprechung sieht bereits für Kinder eine
Eigenverantwortung vor, soweit man die notwendige Verhaltenssteuerung beim
Kind aufgrund seiner Reife erwarten darf. Mit 14 Jahren beginnt in
Deutschland schließlich die Strafmündigkeit. Ein Jugendlicher, der ein
Fahrrad klaut, kann nicht einfach sagen, er habe nicht gewusst, dass er
damit Unrecht tut. Medien und die durch sie getragene öffentliche Meinung
vertreten dann nicht selten die Ansicht, die Erziehung habe versagt. Bisweilen
klagen sich die Eltern auch selbst an. Darüber vergessen wir leicht,
dass ein Fünfzehnjähriger ungeachtet seines Elternhauses wissen muss, dass das Entwenden eines
Fahrrades Diebstahl und damit verboten ist. Dieses Wissen ist nicht von
besonderen sozialen Umständen abhängig, weshalb Stehlen auch nicht
schlüssig durch
sie erklärt werden kann. Je älter ein Kind ist, desto mehr
müssen wir sein Verhalten als Ausdruck seiner Persönlichkeit begreifen.
Diese wurde zweifellos durch die Umwelt geprägt. Sie prägt ihrerseits jedoch in
gleichem Maße durch den Willen des Kindes die Umwelt. So wenig, wie Ihr
Leben als Erwachsener vom Leben Ihres Kindes abhängig ist, so dürftig
ist auch die Erklärung des kindlichen Verhaltens durch Familie, Schule
oder gar die Gesellschaft im allgemeinen. Solche Erklärungen finden
sich stets nur retrospektiv: in den Aussagen der Bekannten, die es
hinterher schon
immer kommen sahen; in den Sozialwissenschaften, die in der
gesellschaftlichen Vergangenheit die Zeichen
der Gegenwart zu identifizieren glauben und daraus auf die Zukunft des
einzelnen schließen wollen; in den Berichten der Gerichtsgutachter und Medien, die
eine Reihe von Ereignissen zu einer logischen Geschichte verdichten. Das
Handeln des verhaltensauffälligen Kindes zeigt sich von diesen
Erklärungen unbeeindruckt. Sie können sein Verhalten nicht einfach von
außen bestimmen. Wenn Sie es dennoch steuern wollen, ohne es vollkommen auf Ihre
Sicht einzuschränken, bleibt Ihnen einzig die Anerkennung der Eigenständigkeit
des Kindes. Eigenständigkeit im Guten, d.h.
selbständiges und verantwortungsvolles Verhalten des Kindes. Aber auch
Eigenständigkeit im Schlechten, d.h. die Verantwortung des Kindes für
die Fehler, die es macht. Für diese Haltung gegenüber Ihrem Kind müssen
Sie nichts tun - aber sie können einiges tun. |
Wenn der Aufsichtsbedürftige einen Dritten
schädigt, so haftet der Aufsichtspflichtige, sofern ihm eine Aufsichtspflichtverletzung
vorzuwerfen ist. Allerdings ist es möglich, dass auch der
Aufsichtsbedürftige zur finanziellen Behebung des Schadens herangezogen
werden kann, wenn er alt und verantwortungsbewusst genug gewesen wäre,
die Konsequenzen seines Tuns und Handelns zu erkennen und so sein
zunächst beabsichtigtes Verhalten zu unterlassen.
Landeshauptstadt München. Sozialreferat
Aufsichtspflicht und Versicherungsschutz
Bürgerliches Engagement. Beiträge zur Sozialplanung
München (2001) S.13 |
Bevor das Kind in den Brunnen gefallen ist ...
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"Anyway,
I keep picturing all these little kids playing some game in this big field
of rye and all. Thousands of little kids, and nobody‘s around - nobody
big, I mean - except me. And I‘m standing on the edge of some crazy
cliff. What I have to do, I have to catch everybody if they start to go
over the cliff - I mean if they‘re running and they don‘t look where
they‘re going I have to come out from somewhere and catch them. That‘s
all I‘do all day. I‘d just be the catcher in the rye and all. I know
it‘s crazy, but that‘s the only thing I‘d really like to be. I know
it‘s crazy." *
J. D. Salinger
The Catcher in the Rye
New York (1951) Modern Library
* "Egal, ich sehe also
all die kleinen Kinder, die irgendein Spiel in diesem riesigen Roggenfeld
spielen. Tausende kleiner Kinder und niemand passt auf - niemand großer
meine ich - außer mir. Und ich stehe am Rand einer bescheuerten Klippe.
Was ich also tun muss, ist, jeden zu fangen, der auf die Klippe zuläuft -
ich meine, die Kinder rennen halt herum und schauen nicht, wo sie
hinlaufen, und ich tauche dann von irgendwo her auf und fange sie. Das ist
alles, was ich den ganzen Tag lang mache. Ich wäre einfach nur der
Fänger im Roggen und so. Ich weiß, das klingt bescheuert, aber das ist
das einzige, was ich sein möchte, ich weiß, dass es bescheuert
ist."
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Unser pädagogisches wie medizinisches System
hat einen großen Fehler: Umfassende Hilfe erhalten Sie i.d.R. erst dann,
wenn die Probleme so groß sind, dass die Verweigerung der Unterstützung
einem erklärten Sozialstaat nicht mehr ansteht. Eher schickt man in
manchen deutschen Bundesländern fast 10 Prozent der Kinder auf
Sonderschulen, als dass man flächendeckend kleinere Klassen und
integrative Maßnahmen an den Regelschulen einrichtet. Für den
Aufenthalt in einer kinder- und jugendpsychiatrischen Klinik bezahlt die
Krankenkasse über 300 Euro am Tag, während Schule und Jugendamt das
nicht zuletzt auch unter finanziellen Aspekten zu sehende
"Problem" vorübergehend los sind. Egal, wer oder was für das
auffällige Verhalten eines Kindes verantwortlich ist - die
Nachteile einer Verhaltensstörung sind für alle Beteiligten erheblich.
Kinder und Familien leiden langfristig ebenso unter der problematischen
Entwicklung eines Kindes wie Schulen und die soziale Gemeinschaft, für
welche die Verhaltensauffälligkeit erhöhten Betreuungsaufwand und
absehbare stärkere Inanspruchnahme staatlicher Hilfen auch noch im
Erwachsenenalter bedeutet. Dennoch warten alle ab, bis der Leidensdruck so
hoch ist, dass einem Engagement nicht länger ausgewichen werden kann bzw.
die notwendige Hilfe von einem anderen Träger erbracht werden muss.
Für Sie als Eltern, aber auch als Erzieher, Lehrer oder Therapeuten, macht
Zuwarten keinen Sinn! Vielleicht bezahlen Krankenkasse oder die
öffentliche Hand zu einem späteren Zeitpunkt Therapien, Fortbildungen
und gesetzlich verankerte Hilfemaßnahmen. Der Preis, den Sie bis dahin
bezahlt haben, wird jedoch in den meisten Fällen höher sein als die
Kosten eines frühzeitigen persönlichen Engagements. Kann man das Leid
der Eltern im Zusammenleben mit einem gestörten Kind, die Angst der
Lehrerin vor der nächsten Unterrichtsstunde in der verschrieenen
"Chaotenklasse" oder die Hilflosigkeit des Therapeuten
angesichts der krankmachenden Lebensumstände eines Kindes überhaupt in
Euro und Cent beziffern? Muss man erst den Punkt erschöpfter Verbitterung
und Resignation erreicht haben, an dem man Kind und/oder Berufswahl
verflucht, bevor man sich um Handlungsalternativen bemüht? Warum wollen
Sie lieber in den Brunnen steigen, als den Brunnenrand neu zu fassen und
zu sichern?!
Auf die Frage, wozu die therapaed Verhaltenstrainings
gut sind, kann es nur eine individuelle Antwort für Sie geben. Jede
Antwort macht aber nur dann Sinn, wenn Sie selbst sich über Ihre
Wünsche, Hoffnungen und Ziele Rechenschaft ablegen. Die
Verhaltensänderung einer einzelnen Person wird kaum das Zusammenleben
einer Familie oder Schulklasse grundlegend verbessern können. Sie kann
aber Anstoß weiterer Veränderungen sein - ein erster Schritt. Wenn es
Ihnen gelingt, Ihre Perspektive auf die Probleme mit dem Kind zu
verändern, gewinnen Sie auch eine neue Sicht auf das Kind selbst. Ihre
Offenheit eröffnet vielleicht auch dem Kind neue Perspektiven und
alternative Verhaltensweisen. Das kann aber nur funktionieren, solange
das Kind noch nicht im Brunnen liegt. Wenn Sie wirklich wollen, dass
sich etwas für Sie und die Kinder verändert, so lassen Sie sich heute
auf das Neue ein! Warten Sie nicht auf eine Hilfe von außen, die, wenn
sie Sie erreicht, den erhofften Nutzen vielleicht nicht mehr haben wird.
Entscheiden Sie selbst, was Ihnen und Ihrem Kind hilft - denn Sie wissen
es besser!
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Wir freuen uns über Ihr Interesse an
den Verhaltenstrainings von therapaed. |
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